Historisch gesehen spiegelt die Geburtsstunde unseres Grundgesetzes eine doppelschichtige Auseinandersetzung wider: Die Gräuel des
Nationalsozialismus und die Angst vor dem Kommunismus. Dem Extremismus auf beiden Seiten des politischen Spektrums muss mit allen rechtsstaatlichen Mitteln begegnet werden, um zu verhindern, dass unsere
freiheitlich-demokratische Rechtsordnung ausgehöhlt wird.Gerade in den letzten Jahren stieg die Zahl der Gewalttaten mit rechtsextremem Hintergrund kontinuierlich an. Daher wäre es leichtfertig, diese
Entwicklung als Randphänomen zu betrachten. Der politische Extremismus verlangt Wachsamkeit und ein klares „Nein“ aller demokratischen Kräfte. Nachdem das Parteiverbotsverfahren in der Bundesrepublik Deutschland ein
wohl erschwertes Unterfangen ist, obliegt es in erster Linie dem Wähler, extreme Gruppierungen oder Parteien aufzulösen.
Bürgerliches Engagement hat einer auf breiter Ebene gewachsenen Zivilgesellschaft den
Impetus gegeben, sich in besonderer Weise für die Werte des Menschen einzusetzen und somit gegen Gewalt und Extremismus Stellung zu beziehen.
Auch im Werdenfelser Bündnis haben sich kirchliche und
gesellschaftliche Verbände, Organisationen, Vereine sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur zusammengefunden und engagieren sich in Projekten und Initiativen gegen radikale Aktivitäten.
Sie tun
dies nicht, um medienwirksame Aufmerksamkeit zu erregen, sondern um die demokratischen Grundwerte unserer Verfassung zu wahren und zu schützen.
Dies muss auch unser aller Auftrag bleiben.