|
|
|
|
|
|
„Kirche unterm Hakenkreuz“ In einer “Geschichtswerkstatt” der evangelischen Kirchengemeinde Murnau
soll aus Archiven, aus Gesprächen mit Zeitzeugen und Belegen aus deren Besitz - wie Briefe, Zeitungen und Fotos - Geschichte wieder lebendig, sollen ihre Auswirkungen im Alltag des religiösen
Lebens in Murnau konkret gemacht werden. Was hieß das zum Beispiel für die katholische und die evangelische Kirche in Murnau, als in München
am 7. November 1918 Kurt Eisner die Republik ausrief?
|
|
|
Wie reagierte darauf das traditionell national und monarchisch eingestellte protestantische Milieu Murnaus? Immerhin
gab es im Protestantismus seit der Reformation eine vom König geübte Kirchenhoheit. |
|
|
Und wie reagierte die am Papst orientierte katholische Gemeinde auf diesen historischen Umbruch? |
|
|
Oder auf lokale Ereignisse: |
|
|
Am 6. Mai 1923 hielt Hitler vor mehr als eintausend Zuhörern in der Murnauer Turnhalle eine Rede. Sechs Monate
später war es Julius Streicher, der dort auftrat. Wie reagierten Pfarrer, Kirchenvorstände, evangelische und katholische Gemeindemitglieder auf diese Reden?
Wie darauf, als am 8.
August 1935 der Gemeinderat Murnau ein Badeverbot für Juden im Strandbad Staffelsee erließ?
Wie reagierten die Gemeinden, als der katholische Pfarrer Martin Lohr und der evangelische
Vikar Gerhard Bauer am 9. November die Kirchen nicht beflaggten?
|
|
|
Geschichte konkret. Geschichtsschreibung von unten. In einem Dialog zwischen den Generationen heute -
Jugendlichen und Erwachsenen - und den letzten noch lebenden Zeugen der damaligen Zeit soll Verständnis für Geschichte entstehen. Wir müssen wissen, woher wir kommen, um zu wissen, wohin
wir gehen.Dr. Dieter Kirsch, Seehausen. |
|
|
|
|